Recht und Gesetz

Der Roman spielt nahe der mexikanischen Grenze im Südwesten der USA.  Gangster überfallen die Bank in Ticuahana, einem kleinen Grenzort, in dem der junge Ted Mouroy den Dienst als Sheriff versieht.

Mouroy ist sehr jung und grün. Niemand traut ihm zu, dass er die Bankräuber zur Strecke bringt. Dennoch schicken ihn die Honoratioren des Ortes auf die Verfolgung. Ted Mouroy nimmt die Aufgabe an. Er will trotzig beweisen, dass er nicht der Grünschnabel ist, als den ihn alle verlachen. Und er will dem Bankier imponieren, dessen Tochter für ihn eine ferne, unerreichbare Illusion ist.

Ted Mouroy liefert sich eine actiongeladene Verfolgsjagd voller überraschender Wendungen mit den Gangstern. Am Ende haben sie sich zum Teil selbst dezimiert, zum Teil sind sie im Kampf mit dem jungen Sheriff auf der Strecke geblieben. 

Nur einer hat überlebt und ist mit der Beute entkommen. Ted Mouroy findet aber auch diesen überlebenden Banditen Jack Cale, der sich komplett in Sicherheit wiegt und mit seiner Beute in Saloons und Bordellen um sich schmeißt. Es kommt zum finalen Showdown.

Über der spannenden und „typischen“ Westernhandlung liegt der innere Zwist, den Ted Mouroy mit sich austrägt, der ihn während der gesamten Jagd immer stärker beschäftigt: Warum tut er dies alles? Warum holt er für die blasierten Honoratioren von Ticuahana die Kastanien aus dem Feuer? Was erwartet ihn, wenn er erfolgreich zurückkehrt. Hohn und Spott wie bisher? Dank? Anerkennung? Was ist das schon?

Was heißt das eigentlich, Recht und Gesetz?

 Dagegen stehen 120.000 Dollar, die Beute, die Mouroy am Ende dem erledigten Jack Cale abnimmt. Und dann muss Ted Mouroy sich entscheiden: Für Recht und Gesetz, zurück nach Ticuahana – oder doch in die entgegengesetzte Richtung, mit 120.000 Dollar in den Satteltaschen.

So geht es los ...

Abe Furler wischte sich zum wiederholten Male den Schweiß aus der Stirn und aus dem Kragen. Jetzt zur Mittagszeit knallte die texanische Sonne unbarmherzig auf das kleine Wüstenstädtchen Ticuahana herunter. Abe Furler nahm seine abgewetzte Armeemütze ab, strich sein schütteres graues Haar nach hinten und blinzelte nervös in die Sonne. In seinem runzligen, wettergegerbten Gesicht waren die kleinen Äuglein nur als schmale Schlitze auszumachen. Typen wie er, die ein halbes Jahrhundert in dieser weiten und öden Gegend gelebt hatten, sahen so aus: zerknittert, ledrig, von Furchen durchzogen und sonnengegerbt. Abe Furler streckte sich. Sein Rücken war steif geworden und schmerzte. Den ganzen Vormittag schon plagte er sich mit der Reparatur der hölzernen Vortreppe zum Eingang der „New Ticuahana City Bank“ ab, nachdem diese am Vorabend bei der Prügelei zweier besoffenen Cowboys von der „Berkley-Ranch“ in die Brüche gegangen war. Abe Furler war so etwas wie Hausmeister, Nachtwächter, Bote und Mädchen für Alles bei der „City Bank“ und er fand, dass es nicht der schlechteste Job war, für einen alten Mann wie ihn, dessen Knochen zu steif waren für das Geschäft des Cowboys. Aber diese verfluchte Treppe, die bereitete ihm mehr Schwierigkeiten als er angenommen hatte. Die einzelnen Bohlen waren kompliziert ineinander verkerbt, und Abe Furler hatte Mühe, zu begreifen, nach welchem System er die Bretter zusägen musste. Der runzlige Alte beschloss, Mittagspause zu machen. Drüben im Saloon von Charly würde ihm schon einfallen, wie er die Treppe wieder instand setzen konnte. Ohnehin würde die Bank jetzt gleich über Mittag schließen.

Abe Furler wollte sich umdrehen und auf die Mainstreeet hinaustreten, als ihm plötzlich ein Mann den Weg verstellte. Furler hatte ihn nicht kommen hören. Lautlos wie ein Indianer musste der Fremde sich ihm genähert haben. Erschrocken zuckte der alte Texaner zusammen. Der Fremde blieb vor ihm stehen. Er war großgewachsen und breitschultrig und wirkte wie ein austrainiertes Raubtier. Unter seinem ausgebleichten Hemd spannten sich die Arm- und Brustmuskeln. Obwohl Abe Furler auf der zweiten Treppenstufe stand, blickte er seinem Gegenüber direkt in die tiefschwarzen Augen. Das Gesicht des Fremden zeigte keine Regung. Er trug einen breitrandigen Stetson, der einen dunklen Schatten bis hinunter zu dem schmallippigen Mund warf. „Ist die Bank noch geöffnet Mister?“ fragte der Fremde mit staubgequälter Stimme. ...

Das Kindle E-Book

Das Projekt

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