Magisch-Mystisch-Megalithisch

In unseren heimischen Wäldern verbergen sich viele steinerne Rätsel: Mauern, Steinkreise, Felskammern, aufgeschichtete Hügel, Wälle und bearbeitete Monolithen - Bauwerke, deren Sinn und Zweck niemand mehr kennt und deren Erbauer unbekannt sind. In ihrer Ähnlichkeit und Häufigkeit provozieren sie Fragen und Schlussfolgerungen, die weit über unser vorherrschendes Geschichtsbild hinausreichen. Dieses Buch führt zu einigen der rätselhaftesten und eindrucksvollsten Fundstellen und folgt akribisch den Spuren bis in die vorchristliche Vergangenheit unserer Region. Dabei eröffnen sich atemberaubende Perspektiven.

Zum Hintergrund

Wenige Monate nachdem 2009 mein Buch „Der Hochschwarzwald – Von der Eiszeit bis heute“ erschienen war, erhielt ich einen Anruf aus Schluchsee. Der damals bereits über 80jährige Heimat- und Hobbyforscher Helmut Frings lud mich ein, mit ihm ein paar Stellen bei Blasiwald zu besichtigen. Er wolle mir ein paar Rätsel zum Knacken geben. Ich würde, so sein Versprechen, aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Ich kannte den Namen Helmut Frings. In den 1980er Jahren sorgte er eine Weile für ziemlichen Pressewirbel, weil er vorgab, im Raum Schluchsee „Steinkreise“, „Hügelgräber“, „Kultsteine“ und dergleichen mehr entdeckt zu haben. Was war aus diesen Funden geworden? Man  hörte nichts mehr davon. Archäologie und Denkmalpflege hatten ihr ebenso schnelles wie kategorisches Urteil gefällt: Da ist nichts! Das Interesse der Medien erlahmte. Die Gemeinde Schluchsee überzog nach kurzem Zögern den bekanntesten dieser Fundplätze mit einem Bebauungsplan. Ein paar andere Stellen hat zwischenzeitlich die Esoterik-Szene für dubiose Sonnwend- und Vollmondfeiern okkupiert und diese Funde damit in den Augen der Fachwissenschaft endgültig zu „Spinnereien“ degradiert. Ein Übriges taten die Anhänger der Grenzwissenschaft Radiästhesie (Lehre von den Erdstrahlen), die mit Hilfe von Pendeln und sensitivem Gespür in Steinkreisen und besonders markanten Steingebilden „Orte der Kraft“ identifizierten. Außer Hohn und Spott hatte die Lokalforschung für derartige Interpretationen nicht viel übrig, die hohe Wissenschaft schon gar nichts, - sie ignorierte durch Schweigen.

So verstummte auch Helmut Frings. Aber jedem, der sich dafür interessierte, zeigte er gerne und begeistert seine Funde im Wald. So auch mir.

Der erste Spaziergang im Frühjahr 2010 hat dann meine Neugierde geweckt und mich zu all jenen Recherchen motiviert, aus denen nach und nach das vorliegende Buch entstanden ist.

302 Seiten, 34€, Rombach-Verlag, Freiburg 2013, ISBN 978-3-7930-5097-1

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